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Ein Mensch wirft einen Stein - seinen Traum - in den Nebel - und macht sich auf ihn zu suchen
Samstag, 22. Juli 2000:
2 Days
3 Day
Day 1:
3333 geschafft
Zunächst zu den nackten Fakten:
3333 Höhenmeter Aufstieg
2000 Höhenmeter Abstieg
5300 Höhenmeter Gesamt an einem Tag
Gesamtgehzeit: 8.35 Stunden
Durchschnittliche Aufstiegsgeschwindigkeit: 560 Höhenmeter pro Stunde
Durchschnittliche Abstiegsgeschwindigkeit: 750 Höhenmeter pro Stunde
Gesamtdurchschnitt Auf-/Abstiegsgeschwindigkeit: 620 Höhenmeter pro Stunde
Im folgenden Auszüge aus Aufzeichnungen, die ich während des Tages gemacht habe:
Samstag, 10.16 h, Parkplatz Alpspitzbahn, im Auto
Lief alles bisher glatt. Start 4.15 h im Dunkeln. Sehr träge und müde zu Beginn. Trekkinghose Naht aufgegangen im Schritt. Oben Alpspitze noch Schnee. Danke Herr das Du mich soweit begleitet hast. Es ist sonnig, warm.
Habe jetzt keinen Zeitdruck mehr. 3 h hoch, 2 h runter, Pausen. Selbst wenn ich um 12 h loslaufe zeitlich eigentlich kein Problem. Versuche jetzt zu relaxen und dann alles zu geben.
Samstag, 17.55 h, Parkplatz Alpspitzbahn, im Auto
Einfach geschafft, kein Gefühlsausbruch, kein Glücksempfinden. Eine Mischung aus innerer Ruhe, Frieden, aber auch Müdigkeit, Mattigkeit und Erschöpftheit.
Nein, es war nicht das Härteste was ich je in den Bergen gemacht habe !!!
Eine Grenze habe ich nicht erreicht. Der Traum ist gelebt - es gibt ihn nicht mehr. Ist es ein Verlust ?
Sonntag, 23.07, Nachmittag, Mimming
Noch ein paar Anmerkungen:
Die Tour lief so ab, das ich zunächst vom Parkplatz der Alpspitzbahn in Garmisch-Partenkirchen auf die Alpspitze (2628 m) gestiegen bin. Die Wegstrecke hinauf beinhaltet Klettersteigpassagen, ebenso dann der Abstiegsweg vom Gipfel zum Osterfelderkopf (sog. Nordwandsteig). Die Wetterverhältnisse waren den ganzen Tag über gut. Nicht zu warm und kein Regen. Ich hatte das seltene Glück oben auf der Alpspitze allein zu sein, was untertags nie der Fall ist. Oben habe ich den Kopf auf die Hände gestützt und gedöst. Nach 1,5 Stunden Aufstieg habe ich 3 Müsliriegel gegessen, mein Frühstück. Vom Osterfelderkopf bin ich dann um 10 h mit der Seilbahn ins Tal gefahren.
Ich bin dann wieder zum Auto, das am Parkplatz stand. Habe relaxed, Brotzeit gemacht und Schuhe gewechselt (1. Teil mit Lowa, 2.Teil mit Salomon). Um 12 h bin ich wieder los. Bis zum Kreuzeck den selben Weg wie morgens. Dann direkt hoch zum Osterfelderkopf. Dort pausiert und dann wieder abgestiegen. Kurz vor 18 h war ich wieder unten.
Insgesamt habe ich an diesem Tag ca. 6 Liter Flüssigkeit zu mir genommen. Und das war noch zu wenig !!
Heute fühle ich mich wie nach jeder längeren Tour. Ich spüre meine Beine, besonders die Oberschenkel. Aber es ist nicht anders als nach anderen Touren auch.
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